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09.06. 2022 | Google Marketing Live ist das Flagship Event von Google, bei dem jährlich die neuesten Produktinnovation vorgestellt werden. Es werden neue Technologien enthüllt und präsentiert sowie Einblicke in Arbeit von Google geteilt, aber auch Feedback von Googles größten Werbepartnern eingeholt. Als frisch gebackene Google Premium Partner 2022 und eine der Top 3% Agenturen in Österreich und der Schweiz, durften wir heute erstmalig bei diesem Invite-only Event dabei sein.
Die diesjährige Google Marketing Live (GML) war gezeichnet von Blicken in die Zukunft des digitalen Marketings und der fast schon philosophischen Frage, in welche Richtung sich diese Industrie laut Google entwickeln sollte. Jerry Dischler (VP Google Ads) sprach zum Beispiel darüber, wie sich das Suchergebnis selbst immer mehr zu einem “endless Stream of Visual Ideas” transformieren und entwickeln wird. Als ersten Schritt in diese Richtung wird hier Multisearch genannt, also die Möglichkeit, Text und Bild gleichzeitig zu suchen. Generell wird sich die Suchmaschinen-Ergebnisseite immer stärker in eine visuelle “Experience” verwandeln. Reiner Text wird dagegen in den Hintergrund gedrängt. Eine spannende Entwicklung: Es bleibt wie so oft abzuwarten, was die Zukunft dann auch wirklich bringt.
Video bleibt das heiße Eisen und so wird das Inventar von YouTube-Shorts (Googles Antwort auf TikTok) bald automatisch zu Video- und App-Kampagnen hinzugefügt. Ende des Jahres wird es dann auch möglich sein, seinen Product Feed zu integrieren und ebenfalls wie bei TikTok stark auf “Shoppable Content” zu setzen.
Zudem wird es Video-Anzeigen für Discovery Ads geben:
Mit der hauseigenen Programmatic Platform (DSP) Display & Video 360 wird es in Zukunft möglich sein, Google-eigene Zielgruppen zu nutzen, um am Smart TV und diversen Streaming-Diensten zu werben.
Manche lieben sie, andere stehen dem neuen Kampagnentyp skeptisch gegenüber. Fest steht: Performance Max is here to stay und die Zukunft der Werbung im Google Inventar.
Google versucht hier, mehr Transparenz in die Kampagne zu bringen. Zukünftig werden folgende Dinge möglich sein:
Wie immer eines der Hauptthemen: maschinelles Lernen. Wenig überraschend war hier die Message die gleiche, die Google ohnehin schon lange proklamiert: Setzt auf weitgehend passende Keywords + Smart Bidding! Wir stehen diesem Aufruf nach wie vor skeptisch gegenüber, da diese Kombination erfahrungsgemäß gut funktionieren kann, aber es sehr sehr stark auf die Branche ankommt.
Zukünftig wird man in der Lage sein, einen Ein-Klick-Test durchzuführen, um zu sehen, ob Broad Match + Smart Bidding besser ist, als die aktuellen Strategie:
Mit Google Business Messages sollen Suchende mit dem Unternehmen direkt aus den Suchanzeigen in Kontakt treten können. Dieses Feature befindet sich bis Ende des Jahres noch in einer Open Beta, ist aber eine interessante Erweiterung zu den bestehenden Lead-Formularerweiterungen.
Google stellt die Asset Library-Funktion nun auch allen Werbetreibenden zur Verfügung, Google Partner hatten dieses Feature bereits seit einigen Monaten.
Was aber dazu kommt:
Zukünftig wird es möglich sein, mit seinen Assets in 60 Sekunden aus verschiedenen Bild-, Logo- und Text-Assets ein Video zu erstellen und dieses beispielsweise für YouTube Ads einzusetzen.
Außderdem bekommen responsive Displayanzeigen wieder ein Upgrade für Mobile und werden nun auch eine neues ganzseitiges Anzeigeninventar im Hochformat im Repertoire haben.
In Anbetracht des bevorstehenden Cookie Armageddons und immer strengeren Datenschutzbestimmungen weltweit, muss natürlich auch Google viele seiner Produkte entsprechend anpassen.
Mit My Ad Center ermöglicht es Google in Zukunft den User:innen, mehr Kontrolle darüber auszuüben, welche Anzeigen sie sehen (oder eben nicht).
Kundenabgleich und das Neukund:innenakquise-Feature von Performance Max kommen gegen Ende des Jahres auch für andere Kampagnentypen:
Diese wird auf nahezu magische Weise auf dem Gerät passieren und niemals mit dem Publisher oder Werbetreibenden geteilt werden? Keine genauen Details außer „es funktioniert“. Man darf gespannt sein, wie und ob es das wirklich tut.
Ein Google-Tag ersetzt den Global Site Tag (gtag.js) für alle Google Ads- und Google Analytics-Konten. Die Verwaltung wird zentral, ohne zusätzlichen Code möglich sein.
„Omni Buyer“ ist der Begriff, den Google für Personen verwendet, die im Rahmen ihrer Customer Journey online und im Geschäft einkaufen.
Google sagt, dass eben diese User sich online ein „visuelleres und ansprechenderes Erlebnis“ wünschen. Dementsprechend gehen auch viele Neuerungen in diese Richtung.
Für Google ein großer Trend: Wenn 3D-Bilder der Produkte zur verfügung stehen, können diese nun in verschiedenen Channels präsentiert werden.
Der neue Google Feed (zumindest das, was sie auf dem Handy zeigen) wird eine Kombination aus Anzeigen (natürlich sehr visuell und immersiv) und organischen Inhalten sein:
Es wird also immer wichtiger werden, gute, professionelle und auffallende Fotos für die Creatives zu haben.
Produkt-Feeds werden bald in der YouTube-Suche und in YouTube-Shorts erscheinen:
Es wurde bereits seit Jahren vermutet, dass Google diesen Schritt gehen wird, nun wurde es offiziell angekündigt:
Zukünftig wird es möglich sein, direkt in der Suchmaschinen-Ergebnisseite ein Produkt zu kaufen und auszuchecken. Wenn man in seinem Google Account eingeloggt und beispielsweise auch mit Google Pay verbunden ist, wird dieses, ähnlich wie bei Amazon, mit nur “einem Klick” möglich sein.
In der Theorie soll das Ganze so aussehen: Man lädt die Liste mit allen Mitglieder:innen des Programms bei Google hoch. Google (und speziell wieder Performance Max) erkennt diese und optimiert Kampagnen speziell für Bestandskund:innen.
Also eine Optimierung des Customer Lifetime Value. Klingt sehr spannend, für viele Kund:innen aber nicht wirklich praktikabel.
Es fällt mit jedem Jahr schwerer, den Wald vor lauter Bäumen zu erkennen: Einer Vielzahl von Updates steht die Frage gegenüber, wie und für wen all dies praktikabel und umsetzbar ist.
Der Fokus auf das Wesentliche soll Ihnen mit diesem Artikel erleichtert werden. Neben den großen Themen wie Privacy First sind es vor allem die versprochenen Insights zum neuen Kampagnentyp Performance Max, die uns hellhörig werden lassen. Schließlich sollte man bei allen Verheißungen der immer stärker werdenden Automatisierung nicht außer Acht lassen, dass man hierdurch Google immer mehr Kontrolle über die Ausspielung der eigenen Anzeigen überlässt.
Und so zeigt die Google Marketing Live 2022 einmal mehr, wie sich die Rolle des Marketers wandelt: weg vom Micro-Management und kleinen Stellschrauben hin zu strategischen Entscheidungen und Datenmanagement. Auch der stärkste Algorithmus kann nur dann funktionieren, wenn er mit den richtigen Daten gefüttert wird.
Und was war noch? YouTube Shorts. Wer das Wachstum des Konkurrenten TikTok beobachtet, weiß: Das Werbepotential bei aktuell 30 Milliarden täglichen Views ist geradezu unendlich. Als Google Premier Partner werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um dieses Potenzial für unsere Kundinnen und Kunden zu wecken und vollends auszuschöpfen.
Quelle GIFs: Google
Autorenprofil
Paul Gerlée ist Head of Ads Strategy bei otago. Als Experte für Performance Marketing, Programmatic Advertising und Marketing Automatisierung ist er für die strategische Weiterentwicklung von Key Accounts zuständig. Vorher war er bei diversen Startups im Bereich SEO und Business Intelligence tätig und betreut vom Online-Shop bis hin zum Industrieunternehmen ein breites Portfolio an Kunden.
Autorenprofil
David Rasche zeichnet als Google-zertifizierter Ads Consultant für das Setup und die laufende Optimierung der Google Ads Accounts verantwortlich. Zuvor drei Jahre in der Suchmaschinenoptimierung tätig, wechselte er mit Oktober 2019 in die Suchmaschinenwerbung. Dabei hat er sich den Blick über den Tellerrand bewahrt und nutzt – wo immer möglich – Synergien der beiden Marketing-Kanäle.”
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Für zahlreiche ShopbetreiberInnen ist das Google Ads Thema aber Neuland. Blicken auch Sie bei den umfangreichen Möglichkeiten noch nicht durch? Fragen Sie sich, ob sich Google Ads für Onlineshops eigentlich rentieren? Teil eins unserer dreiteiligen Serie.
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