Mein Werdegang zum Content Teamlead
Stephanie Gappmaier über ihren Weg vom Germanistikstudium zu otago

22.3.2022 | Was kann man beruflich damit machen? Und warum studierst du nicht was G‘scheites? Ob von der Familie oder den Freunden, die es eigentlich nur gut meinen: Im Laufe eines Germanistikstudiums wird man mit vielen Fragen konfrontiert, die an der Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns zweifeln lassen. Als angehende Germanistin braucht man also eine dicke Haut. Und ein bisschen Wahnsinn, wenn man das Studium trotzdem fortsetzt.

Dennoch hat mir die Geisteswissenschaft zu einem wunderbaren Job verholfen. Wie das passieren konnte und wohin mich mein Weg bei otago bisher geführt hat, möchte ich hier erzählen.

 

Schritt 1: Wie alles begann…

Nach Abschluss einer Schule für Tourismusmarketing gab es genau ein Feld, in das ich auf keinen Fall wollte: Marketing. Zahlen und Umsätze haben mich nicht interessiert – mit reißerischer Werbung wollte ich nichts zu tun haben. Ein entschleunigendes Germanistikstudium war daher die beste Wahl, um – so der Plan – später in der Kulturbranche Fuß zu fassen.

Die dicke Haut hat sich dabei ausgezahlt: Um ein Orchideenfach zu finanzieren, braucht es viele Nebenjobs. Von Nachhilfelehrerin über Telefonistin und Schwedenbomben-Workshopleiterin bei Niemetz bis hin zu Nudelstandbetreuerin auf einem Weihnachtsmarkt war alles dabei (ja, richtig gelesen – an Weihnachtständen werden tatsächlich Nudeln verkauft). Dazu kamen mehrere Jahre im Front Office eines großen Hotelleriebetriebes, bis sich schließlich die Tore in den ersehnten Kulturbereich geöffnet haben. Gearbeitet habe ich in einem großen Opernhaus und in einem Wiener Verlag für Biographien und Sachliteratur. Die Erkenntnis, dass die Kultur- oder Verlagsbranche für meine beruflichen und finanziellen Ziele für mich doch nicht geeignet ist, hat die Berufswahl nicht leichter gemacht.

 

Schritt 2: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Als bei einer Agentur namens otago eine geringfügige Stelle im Bereich Content frei wurde, war die Skepsis groß (Stichwort Marketing). SEO und SEA klang aber trotzdem irgendwie spannend – außerdem ging es hauptsächlich ums Schreiben, und darin war ich – dem Germanistikstudium sei Dank – sehr geübt. Also habe ich mich beworben und erwartete wieder einen weiteren Nebenjob, um mir Miete, viele Bücher und Essen, besonders italienische Köstlichkeiten, zu finanzieren. Aber weit gefehlt.

 

Schritt 3: Was otago als Arbeitgeber besonders macht

otago erwies sich als ein Arbeitgeber, bei dem es viel zu lernen gab: Von SEO über Conversionoptimierung bis hin zur perfekten Kommunikation für die richtige Zielgruppe – vor allem letzteres ließ mein Germanistinnenherz höher schlagen. Dazu kamen liebe Kolleg:innen und die Möglichkeit, mich stetig weiterzuentwickeln. Aus Content Creation wurde Content Consulting – wir analysieren den Content unser Kund:innen und unterstützen sie bei einer auf sie zugeschnittenen Content Strategie.

Auch dabei war die Germanistik die perfekte Vorbereitung. Immerhin geht es ihr im Kern darum, die Funktionsweisen von sprachlichem Handeln zu verstehen. Und das hat geholfen, für meine Kund:innen zu erkennen,

  • an welchem Step der Customer Journey
  • es welchen Content
  • für eine bestimmte Zielgruppe braucht,
  • und wie der Content gestaltet sein muss, damit User konvertieren. 

Kurz: Wie ich mich mit dem besten Outcome in die Zielgruppe hineinversetzen kann.

Die Stunden bei otago wurden daher so schnell wie möglich aufgestockt und die anderen Nebenjobs gekündigt. Spätestens mit Corona wurde auch das Recherchieren für meine Masterarbeit gegen Videocalls mit Kolleg:innen und Kund:innen eingetauscht. Die Syntaxbäume und das Mittelhochdeutsch meiner Masterarbeit waren gegenüber der Agenturarbeit weniger sexy.

In nur wenigen Monaten wurde so die Arbeit bei otago zu einem perfect match. Und ironischerweise Marketing, vor allem digitales Marketing, genau das Feld, in dem ich mich mehr und mehr zuhause fühle.

 

Schritt 4: Vom Teammitglied zum Teamlead

Mittlerweile habe ich meinen Masterabschluss in der Tasche, meine Stunden vollständig aufgestockt und fünf weitere Content Kolleginnen dazugewonnen (Stand März 2022). Mit sechs Personen haben wir Anfang 2022 Teamstatus erhalten, um Content bei otago den Platz einzuräumen, den Content Consulting als Dienstleistung verdient. Und ich habe wiederum die Möglichkeit bekommen, das Content Team als Lead anzuführen.

Mit dieser neuen Rolle gehen viele weitere Aufgaben einher wie das Verteilen von Projekten, die Qualitätssicherung und Verbesserung unser Arbeit, das Erkennen neuer Dienstleistungen im Bereich Content und natürlich die Teamführung. Auch hierbei erweist mir die Germanistik erneut hilfreiche Dienste bei einer Rolle, deren Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist.

 

Fazit

Bei otago habe ich einen Job gefunden, mit dem ich nicht nur meine ewig ungestillte Leselust (und genügend gute Mahlzeiten am Tag) finanzieren kann, sondern auch mitgestalten, lernen und mich und unsere Leistungen stetig weiterentwickeln.

Aus mir ist also etwas geworden – dank Germanistikstudium.

 

Pumhösl Stephanie otago

Autorin

Stephanie Gappmaier ist Content Teamlead bei otago. Sie liebt es, Keywords aufzuspüren, Content Strategien zu entwickeln und Texten den letzten Schliff zu verleihen. Ihr Kundenportfolio reicht von IKEA Österreich bis hin zu kleineren KMUs. In ihrer Freizeit ist die Germanistin mit Tourismuserfahrung in der Natur, in guten Restaurants oder lesend auf der Couch zu finden.


 

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